Sir Travelalot's Abenteuer

Natuerlich gibt es neben meinen zahlreichen Bildern noch viel mehr Geschichten, die es zu erzählen gilt. Hier ist ein kleiner Überblick. Klickt ganz einfach auf die Geschichte / Erlebnis das euch gefällt und los gehts... Werde versuchen euch stets auf dem laufenden zu halten und werde immer wieder mal eine Neue schreiben. Wenn es interessiert wo ich schon gewesen bin, klickt auf Profil und dann Stationen eines Sir-Travelalots. Viel Spass beim Lesen!!!

Name:
Location: Bad Cannstatt, Good old Schwaben, Germany

Thursday, June 15, 2006

Like a bird over Buenos Aires

This is a story I experienced in the very last weeks in Buenos Aires. Basically nothing special happened that night but I have one of the strongest memories of that night.

It began when I was meeting Clara and a friend of her in a Pub in Palermo Hollywood. It was a very nice Pub. It was a mixture of classic but very modern. With a huge bar in the front and a sweet little garden, with sofas, outside in the back. We went there recently pretty often, because we (Dan and I loved the clientele, the girls there where absolutely breathtaking). And the prices weren’t too bad. So I met the girls there and we picked up Dan later at his place. The girls and I drunk a lot that evening. I introduced Master Blaster first to the two then later to the whole bar (no one knew what it was so the barkeeper was a bit surprised and the very excited about it. Well, well, I think he didn’t believe me that Germans drink that out of 0.5l glasses but what does he know?! After 2 hours of drinking and looking for the eye candies we made our way outside. This time it was special, I drove with friends in a car through Buenos Aires, not like always with a smelly cub driver. Okay, the driver was the drunkest of all of us but she seemed to do that quite often so I didn’t care. And as well, the cars in Buenos Aires drive very slowly and carefully with a lot of attention to the traffic. Or not? I didn’t care. I was drunk!!!

So we got into that little but modern car to pick up Dan at his place. It was a perfect night. Warm and cozy. The music choice was a bit strange. Frank Sinatra? Oh, come on. I know he had some good songs, but in a car while driving through the city? I don’t know. My feelings will change very soon.

After picking Dan up we all where sitting in that car, the windows wide open, Sinatra was singing as he never sang before. The flashing lights of the buildings were passing my eyes. The wind out of the window I felt strong on my checks. My left arm was flying like a bird in a summer storm outside the windows. My fingers were playing with the warm air as I was playing the piano. I saw the people on the streets, some of them were looking at us, while we were singing with Franki. I closed my eyes from time to time to let the music go right into me. I felt the music. I felt every note. Every now and then I looked to the two girls in the front and to Dan right next to me. They all felt the same. We were flying! Flying high above everything. Our minds were wightless, our bodies stayed back on the ground but our thoughts and dreams were higher then ever before. I saw the city from above. I saw the little streets of Buenos Aires. I saw red lights mixing with yellow lights. I saw buildings passing underneath me fast and unreconisable. I felt the air in my hair and on my face. What was it that I was concerned about today, what are the difficulties I will have in the future? I couldn’t remember. I was a bird. Birds don’t have sorrows. Birds are flying. And so did I.

The warm feeling inside me was stronger then ever. This is my life! This is what I wanted. I felt free. I felt like I can do what ever I want just by wishing it. This sensational lightness was overwhelming. I thought that I have to keep that feeling inside my heart. I have to. U don’t have these moments too often in your life. They hit u unexpected and rarely. The trick is to hold them, to tie them to your soul. The next time u fell down u can loosen that feeling a bit to taste it again, but don’t loosen it too much, u want to keep it for a while. Just to taste that sweet taste of flying.

I know it sounds a bit strange reading these lines. It’s hard to understand and it’s hard to write what I felt this night. Why did I write these lines? I don’t know. It is so much fun to write about things like this. If u haven’t tried to write down special moments, I give u this advice: try it! It makes u feel sooo good. Because u can have the feeling again without loosening it. And just because of writing this I feel better. I went through that special night again, even if it was just in my memories.

Monday, June 12, 2006

Die Geschichte vom sicheren Leben

Wie alles Begann. Wie ihr sicher alle wisst, war ich ja mit meinen Eltern auf großer Tour durch die südliche Hemisphäre. Na ja nicht ganz alles, aber Argentinien, Uruguay und Brasilien waren schon dabei und nicht zu vergessen, Chile.

Diese Geschichte fand in Rio de Janeiro statt. Genauer gesagt an der Copacabana!!! Dort hatten wir uns für 4 tage häuslich niedergelassen um die Schönheiten zu begutachten, welche ja laut Fernsehen zu tausenden dort anzutreffen sind. Will mal schnell rekapitulieren was man so aus dem TV kennt. Rio de Janeiro hat keine dicken Menschen, Rio kennt nur Models (man dachte halt immer, dass die dicken den Aufnahmetest nicht bestanden haben oder dass es keine Aufzüge gibt und alle zu Fuß in die Hochhäuser müssen. Was noch? Ach ja, alle Menschen tanzen auf der Strasse zu Samba oder so ein Zeug. Wie schaut die Realität aus? Ich will jetzt niemanden die Illusionen rauben was Rio angeht aber im Ostdeutschland seht ihr schönere Menschen als in Rio. Natürlich gibt es auch die von mir genannte TV-Quote. Diejenigen die, wenn die Kamera rauskommt, alle auf einen Haufen geschoben werden um den armen Europäern weiß zu machen, dass sich hier das gelobte Land befindet. Denn so wie Moses seine Leute ins gelobte Land verschleppt hat, wurde auch ich vom heimtückischen TV gelockt. Und wie die Anhänger Moses so habe auch ich nur Leid erfahren. Na ja so krass war’s nicht aber wenn ihr die nächsten Zeilen lest dann werdet ihr euch ungefähr vorstellen können, was Angst bedeutet. Uuuuuh!!!!!

Also, das Hotel oder Schlafpalast, wie ich es gerne nennen möchte, war direkt auf der Copacabana. Erste Reihe mit Blick auf alles was auch auf den Postkarten verewigt wird. Einen Steinwurf von vielen Bars und Restaurants wo sich der stressgeplagte Tourist nach einem anstrengenden Touri Tag (Besichtigungen und Führungen) die Beine hoch legen kann um die untergehende Sonne mit einem „ahhhhh“ zu verabschieden. Dennoch gibt es kleine Bereiche die der werte Tourist nicht betreten sollte. Den Strand!!! So blöd waren nicht einmal wir. Die Seitengassen, ach hör schon auf, wer geht denn da schon freiwillig rein. Und die Copacabana ungefähr 200m rechts von unserem Hotel.

Familie Lienhart (also alle bis auf die Schwestern) macht sich Gedanken über die allabendliche Frage wo wieder fürstlich gespeist werden kann. Burger King ist zu weit weg, die Imbissbude hat um die Uhrzeit (so gegen 10pm) schon zu und die Bar macht erst noch auf (also wenn man Alk als äquivalent zum essen sehen kann). Mist. Na ja, dann mal brav und gesittet die Copacabana entlang. Hier muss ich nochmals einwerfen, dass man von der ersten Sekunde in der man in Rio eintrifft gewarnt wird nichts Wertvolles bei sich zu tragen, also offensichtlich tragen. Bei mir war die Checkliste schnell durchgegangen: Muschelkette (hatte ich dort gekauft für 3eu), Gummiarmband (auch dort gekauft für 30cent) Brille… hmmm, Brille ist teuer aber ohne seh ich nichts, also bleibt drauf.

Bei meinen Eltern war es schon schwieriger, aber bis auf die Goldkette von meinem Dad hatten auch sie alles abgelegt was einen normalerweise im Meer nach unten zieht. Dann mal los. Nach einer Weile laufen und Leute beobachten kommen drei Straßenjungs auf uns zu, was nichts unnormales ist, da es immer welche gibt die einen nach Geld anbetteln. Aber da ich ja jetzt auch schon ne Weile im Süden bin und schon mehr als einmal das arme Opfer brutaler Ueberfaelle war, habe ich schon einen kleinen Riecher für gefährliche Situationen (aber nur sehr klein, denn sonst würde ich wohl nicht mehr überfallen werden…) Also die drei kamen also auf uns zu. Auf einmal bemerke ich wie der älteste von denen immer dichter und dichter auf meinen Dad zugeht. Als ich mich umdrehen wollte, um dem Typen zu sagen, dass er sich verp…. soll, bekomm ich von dem anderen eine gegen die Brust und werde weggeschuckt.

Ab da ging alles recht schnell. Ich höre meinen Vater schreien und sehe wie er eine Ballettreife Drehung macht. Ich schaffe es mich von dem, der mich festhält zu lösen und renne zu meinem Vater. Nicht wissend was er von meinem Dad gestohlen hat, pack ich ihn mir und schwör mir innerlich, dass egal was passiert ich ihn auf jeden fall nicht loslasse. Doch wie hält man so einen fest. Ach ja, hat man ja im TV gesehen, der gute alte Schwitzkasten. Aber siehe da, es ist viel einfacher wenn man es im TV sieht. Der Bub will sich doch partu nicht unter meine Achsel bewegen, also mach ich das nächst beste. Ich krall mich in seinem T-Shirt fest und fange an laut, sehr laut (und ihr wisst wie laut ich schreien kann) auf Spanisch um Hilfe zu rufen. Socorro, Socorro…. Denn wir wissen ja aus Deutschland dass man nur lange genug warten muss und um Hilfe schreien, irgendwann kommt schon die Polizei und hilft einem. Nicht so in Brasilien.

Man stelle sich die Situation mal vor. Ich liege auf der Strasse, der Typ über mir (er versucht mich von seinem T-Shirt los zu bekommen, aber wie bei einem Schlussverkauf habe ich mich sozusagen schon mit dem Textile verschmolzen und nichts kann uns mehr trennen) wild umsichschlagend. Mein Dad hat einen Arm von ihm. In diesem Moment fällt mein Blick auf meine Mum die mit einer kleinen Plastiktüte immer und immer wieder auf den Kopf des Täters einschlägt. Zu seinem ungeheueren Glück haben wir zuvor T-Shirts als Souvenir eingekauft und nicht irgendeine Statue aus Gips oder Metall. Der wäre jetzt tot. Ich brauche eine Weile um das Grinsen, angesichts eines solchen Einsatzes von meiner Mutter, aus dem Gesicht zu bekommen, da bemerk ich wie sich eine riesige Menschenmenge um uns herum bildet. Aber wie in Deutschland hilft mal lieber keiner. Meine Mum hat mittlerweile die Tüte mit dem Schlappen von meinem Dad getauscht und hämmert weiter auf ihn ein. Das ganze treiben gehen so geschlagenen 5 Minuten, oder gefühlte 30 Minuten. Als uns allen Drein klar wird, dass wohl keine Hilfe kommt und auch wir sonst nichts ausrichten können, gibt mir mein Dad bescheid, dass er nichts gestohlen hat und ich ihn loslassen kann. Als ich ihn loslasse zereist sein T-Shirt und sein letzter Schlag trifft noch genau ins Gesicht von mir. Zu meinem Pech, geht die schöne Brille kaputt aber ansonsten ist uns allen nichts Weiteres passiert.

Was der stehlen wollte hat mir mein Dad danach erzählt. Er wollte die goldene Kette
vom Hals meines Vater reiße hat aber nicht mit der guten Qualität gerechnet und der schwäbischen Reaktionszeit wenn es ums Eigentum geht. Als die Kette nicht gleich gerissen ist, hatte mein Dad die Zeit ihn am Arm zu packen und so ging es los.

Noch Stunden später als wir beim Abendessen saßen hab ich gezittert. Das Adrenalin war zu Liter ausgestoßen worden und ich konnte mich nicht beruhigen.

Denn normalerweise gehen solche Begegnungen mit Straßenjungs nichts so klimpflich aus. Wie man aus mehreren Erzählungen weiß, haben die normalerweise mindestens ein Messer dabei und haben auch keine Skrupel es zu benutzen. Viele Freunde aus Brasilien oder Argentinien haben wir erzählt dass es normal ist, wenn mal wieder einer abgestochen wird. An so was haben wir natürlich nicht gedacht als wir uns gewehrt haben, aber es wird einem schnell klar wie knapp es war.

ENDE